
10 einfache Tipps zum Korrekturlesen
Ein professionelles Korrektorat beseitigt so gut wie alle Fehler, kann aber auch teuer werden. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie die meisten Fehler bereinigen und Ihrem Text mehr Qualität verleihen.
Nutzen Sie die Rechtschreibüberprüfung Ihres Textbearbeitungsprogrammes
So simpel es klingen mag, wird es doch von vielen vergessen – die automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Sie hilft Ihnen, die auffälligsten Fehler zu finden. Nutzen Sie auch die Funktion „Suchen und Ersetzen“ mit der Sie zum Beispiel doppelte Leerzeichen suchen und durch ein Leerzeichen ersetzen können.
Drucken Sie den gesamten Text aus
Korrekturlesen am Monitor ist wesentlich anstrengender und fehleranfälliger als im ausgedruckten Manuskript. Der Ausdruck – vor allem wenn dieser in einer anderen Schriftart vorliegt – gibt Ihnen eine neue Perspektive und macht Sie aufmerksamer für Fehler.
Nehmen Sie sich einen Tag Abstand
Ihren Text sollten Sie nicht sofort am Tag der Fertigstellung Korrektur lesen. Ihre Gedanken brauchen mindestens einen Tag, um sich von Ihrem Werk zu lösen. Nach einer schreibfreien Zeit fallen Ihnen Fehler eher auf, als wenn Sie sich sofort wieder an Ihren Text setzen.
Planen Sie Pausen beim Korrekturlesen ein
Kein Mensch kann sich ununterbrochen konzentrieren. Sie sollten maximal 45 Minuten am Stück Korrektur lesen und dann 15 Minuten pausieren. So können sich Ihre Augen entspannen und Ihr Gehirn wird wieder aufnahmefähig.
Konzentrieren Sie sich jeweils nur auf ein Problem
Beim Korrekturlesen sollten Sie sich pro Durchgang auf jeweils nur einen dieser Aspekte konzentrieren: Satzaufbau, Absatzstruktur, Wortwahl, Rechtschreibung, Punkt- und Kommasetzung. Gibt es einen bestimmten Fehler, der Ihnen immer wieder passiert? Fokussieren Sie sich beim Korrekturlesen darauf, genau diesen Fehler zu finden.
Achten Sie besonders auf gängige Fehler
Folgende Fehler treten besonders häufig auf:
- Wörter, die leicht verwechselt werden, wie „nein” und „kein”, „das” und „dass” oder „Sie” und „sie”.
- Wörter, die gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden, wie „Leuten” und „läuten”, „seit” und „seid”, „Wände” und „Wende” oder „Ware” und „wahre”.
- Fehlende Buchstaben besonders in Vorsilben, wie „enlassen“ statt „entlassen“, „vegessen“ statt „vergessen“.
- Buchstabendreher, wie „shcön“ statt „schön“.
- Uneinheitliche Schreibweisen, wie „aufwändig“ und „aufwendig“, „Hot Dog“ und „Hotdog“, „Assessmentcenter“ und „Assessment-Center“.
Lesen Sie die Überschriften separat
Überschriften werden beim Korrekturlesen häufig übergangen. Konzentrieren Sie sich bei einem Ihrer Korrekturdurchgänge allein auf die Überschriften.
Lesen Sie Ihren Text langsam und laut
Je langsamer Sie die Sätze lesen, umso eher fallen Ihnen Fehler auf. Am besten ist es, den Text laut zu lesen. Auf der einen Seite wird Ihre Lesegeschwindigkeit reduziert. Auf der anderen Seite werden Sie so auf unstimmige Formulierungen, fehlende Worte und falsche Wortendungen aufmerksam. Ein guter Trick ist es, Ihren Text rückwärts zu lesen. Durch die umgekehrte Leserichtung geht der Zusammenhang der Wörter und Sätze verloren. So können Sie sich noch besser auf die einzelnen Wörter konzentrieren und Rechtschreibfehler leichter entdecken. Ein Lineal als Lesehilfe kann auch nützlich sein.
Denken Sie nicht über die Wortbedeutung nach
Wenn Sie über die Bedeutung eines Wortes nachdenken, verlieren Sie die nötige Distanz und sehen, was Sie sehen möchten und nicht mehr, was Sie sehen sollten.
Lesen Sie nicht allein Korrektur
Vier Augen sehen mehr als zwei. Das sollte auch das Motto Ihrer Korrekturlesung sein. Geben Sie jemandem Ihr Werk zum Gegenlesen. Vielleicht fallen ihm Fehler auf, die Ihnen gar nicht bewusst oder bekannt waren.
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15.03.2013 zuletzt geändert am: 18.02.2021 • epubli
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Tags: Schreiben, Schreibtipps,