Der Berliner Schriftsteller, Maler und Soziologe, Dr. Reinhard Ost, Jahrgang 1952, ist ein Allrounder.
System, Kunst und Lebenswelt sind miteinander verschmolzen. Im vorliegenden kleinen Bilderbuch
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erkennen wir ganz neuartige Verbindungen zwischen Systemen und Lebenswelten. Die Bilder und
Zeichnungen sind zwischen den Jahren 2000 und 2009 entstanden.
Malen ist für Reinhard Ost der ultimative Selbstversuch. Er möchte persönliche Zeichen setzen, die in den Kopf steigen und möglicherweise auch einige Herzen erreichen können. Bilder sitzen viel tiefer und dauerhafter als Texte in unseren Köpfen, am besten aber verbindet man beides miteinander, sagt er.
Natürlich gibt es für Ost großartige und unsterbliche Vorbilder: Pablo Picasso, Henry Moore, Georgia O’Keeffe und viele andere - Profis und Amateure gleichermaßen. Als Inspiration dienen ihm auch Fotografien, Grafiken und Bühnenbilder. Was ist die Kunst denn anderes als die ewig neue Auseinandersetzung mit dem Bestehenden, dem Alten wie dem Neuen, eben die Konstruktion von Zukunft und Unerwartetem.
Beim Versuch der Klassifizierung der Bilder stoßen wir auf vier Gruppen: Bioskulpturen, Lebensbildnisse,
Ähnlichkeiten und Plastisches.
Die Motive der Bilder sind eine Welt eigentümlicher Wahrnehmungen und Gefühle. Jedenfalls fällt vieles zusammen: Malerei und Plastik, Menschen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Linien und Farben,
Hintergründiges und Vordergründiges, Heiteres und Ernstes, klar Strukturiertes und vollkommen Beliebiges. In vielen Bildern können wir Metamorphosen und Verschmelzungen zwischen Gegensätzlichem erkennen, so, als gäbe es den Widerspruch gar nicht.
So, wie sich Leben eben entwickelt, so bilden sich auch die Ähnlichkeiten und Erklärungen.
Trennendes verwandelt sich in harmonische Linien, Formen und Farben. Tiere und Pflanzen sind keine Aliens in amerikanischen Science-Fiction-Filmen. Osts kunstvolle Lebewesen sind echter und fremder.
Sie ermöglichen unerwartbare Assoziationen. Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände leben in
einer Zwischenwelt der Kunst mit Rundungen und Öffnungen, Kanten und Ecken als Grundmotive.
Die Selbsterklärungen des Malers sind wundervoll und sehr poetisch.
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