Expressive Arts Therapy trifft kohäsionsorientiertes Kulturmodell (Schriften zur kunstorientierten Praxis aus dem Department Kunst, Gesellschaft und Gesundheit der MSH Medical School Hamburg, 11)
Die Bedeutung von Kultur für die therapeutische Begegnung auf der Ebene kultureller Identitätsarbeit
Beschreibung
Die vorliegende Arbeit beleuchtet aus der Perspektive der Expressive Arts Therapy die Bedeutung eines kohäsionsorientierten Kulturverständnisses für die therapeutische Beziehung. Das Thema
... weiterlesenerscheint relevant auf der Ebene kultureller Identitätsarbeit hinsichtlich divergierender und polarisierender Auffassungen von Kultur.
Der performativ geprägte Dialog der Expressive Arts Therapy kann Veränderungsprozesse initiieren, wobei Identität als nicht-lineares Konstrukt vorausgesetzt wird. Im kohäsionsorientierten Kulturmodell findet dies entgegen kohärenzorientierter Bezüge in Form ›Radikaler Individualität‹ seine Entsprechung.
Auf Grundlage der Theorie geht die Autorin innerhalb einer empirisch-qualitativen Pilotstudie der Frage nach, inwiefern sich kulturrelevante Bedeutungszuschreibungen in kunstorientierten Begegnungssituationen innerhalb einer Gruppe syrischer Jugendlicher äußern
und Hinweise für solch Kulturbegriff liefern. Das Ergebnis verdeutlicht, dass aufgrund identifizierter kohäsiver Phänomene das Potenzial für ›Radikale Individualität‹ gegeben ist.
Im Hinblick auf die Möglichkeiten kunsttherapeutisch begleiteter Individuationsprozesse in
kulturellen Kontexten wird nicht nur das Kohärenzparadigma des traditionellen Kulturbegriffs in Frage gestellt.
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