Lieber Leser, zum Zweck der Einheitlichkeit in männlicher Form gehalten, wusstest Du, was die Schreibzutaten sind, um die Texte so zu gestalten, damit ihre Wörter uns in die Seele blicken? Dass
... weiterlesenTexte sich gut anhören müssen, wissen die meisten von uns. Dass lyrische Texte sich auch gut anhören können, dafür interessieren sich nur die wenigsten. In diesem dritten Lyrikband beweise ich das Gegenteil hiervon. Und warum überhaupt soll dieses Gegenteil aufgezeigt werden? Die Antwort darauf ist so einfach und tiefgreifend, dass kaum jemand sie als Erkenntnis akzeptieren kann. Lyrik trägt unser spirituelles Bewusstsein nach außen, so auch diese gesammelten Gedichte und Kurzgeschichten, die sich als seelischer Gedankenspiegel des Zeitgeschehens offenbaren. Und ähnlich wie die Manuskripte stellt auch meine Lyrik die gesellschaftlich verpönten Abgründe in Frage, worüber sich die meisten von uns gar nicht einmal trauen, darüber zu schreiben. Diese verdrängten Abgründe bilden das Fundament im neuen Lyrikband. Wie weitreichend Abgründe nun einmal sind, das wird am Beispiel des Gassi-Fahrers im Gedicht Zur verbotenen Stunde deutlich. Nachts während der Ausgangssperre mitten im Corona-Lockdown chauffiert der Fahrer seinen Hund ohne Beine durch die Gegend, und dabei wird er von der Polizei angehalten. Dass sowohl Tiere als auch die empfundene Zeitchronik eine gegensätzliche, aber auch eine gleichmäßige Rolle spielen, zeigt das nächste Gedicht Was wäre, wenn… Darin wird die Utopie thematisiert, die nur durch Worte zur Inspiration wird. Nicht nur die Tiere und Natur stehen in einer wortharmonischen Verbindung zu den modernen Abgründen unserer Existenz, sondern auch die Gegensätze. Und das große Ziel dieses dritten Lyrikbandes bewahrt sich in der Vereinigung dieser Gegensätze, wie das gleichnamige Gedicht auch deuten lässt. In vereinigten Widersprüchen, Gegensätzen und Abgründen wird das Leben lebenswert.
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